Nach dem globalen Siegeszug der Deftones mit ihrem 2012 veröffentlichten siebten Album „Koi No Yokan“ sowie dem aufregenden Ausflug ihres Frontmanns Chino Moreno mit seinem Seitenprojekt Crosses steht 2015 nun ganz im Zeichen eines neuen Albums der emotionalen Rocker. Mitte Februar verkündete die Band, dass die Basisspuren für 16 neue Songs im Kasten sind und mit einer Veröffentlichung für September oder Oktober gerechnet werden kann. Im Anschluss kommt das Quintett für zwei Konzerte am 18. November in Berlin und am 19. November in Köln nach Deutschland.
Ob Alternative Rock oder Alternative Metal: In diesen Spielarten gelten die Deftones seit über 15 Jahren zu den wegweisendsten Kräften der Szene. Jede ihrer Veröffentlichungen brachte enorme stilistische Fortschritte. In der Rolle als Rock-Entrepreneure stiegen sie zu einer
der erfolgreichsten US-Bands auf. Rund zehn Millionen verkaufte Longplayer, drei Platin- und fünf Gold-Auszeichnungen sowie ein Grammy zählen zu ihrer Bilanz. Dabei haben die Deftones nie auf die sichere Bank gesetzt. Wichtiger war ihnen immer die Weiterentwicklung des eigenen Stils. Diese überbordende, innovative Kraft war schon zu spüren, als sich die Musiker 1988 in Sacramento zusammenfanden. Anstatt auf schnellen Erfolg zu hoffen, schufen sie über Jahre einen eigenständigen Sound, der sich bei Alternative Rock und modernem Metal bediente, gepaart mit sehnsuchtsvollen, intensiven Vocals und kraftvollen, zuweilen unkonventionell anmutenden Rhythmen.
Das Debütalbum „Adrenaline“ erschien1995 nach einigen Besetzungs- und Richtungswechseln und erzielte erste Achtungserfolge. Als 1997 die zweite Platte „Around The Fur“ herauskam, war der Weg bereitet. Mit den Nachfolgern „White Pony“ und „Deftones“ wurden Erfolg und Individualismus weiter untermauert – Top 5-Platzierungen in den USA, Australien, Deutschland und zahlreichen anderen Ländern waren die Folge. Bereits mit dem fünften Album „Saturday Night Wrist“ zeichnete sich ab, dass Chino Moreno (Vocals), Stephen Carpenter (Gitarre), Chi Cheng (Bass), Abe Cunningham (Drums) und Frank Delgado (Keyboards, Turntables) weiter auf der Suche nach einem bislang ungehörten Sound waren.
2008 entstand mit „Eros“ ein unveröffentlichtes Album, dessen „Ergebnis nicht uns als Menschen und Künstlern entsprach“, wie Chinoerklärte. Ein tragischer Autounfall von Chi Cheng im November 2008 warf die Deftones zusätzlich zurück. Chenglag mehrere Monate im Koma und zeigte seinen Mitstreitern zufolge „langsame, aber sichtbare Fortschritte der Genesung“. Um sich von seinen schweren Verletzungen erholen zu können, wurde er von Sergio Vega (ex-Quicksand) vertreten, der Chengs Posten letztlich komplett übernahm, nachdem der ehemalige Bassist trotz ursprünglich guter Aussichten 2013 verstarb.
Das Comeback der Deftones im Jahr 2010 geriet zum globalen Siegeszug. Nach ihrer Auszeit, die durch diesen tragischen Schicksalsschlag zu einer fast vierjährigen Pause führte, erwarteten die Fans sehnlich die Rückkehr eines des einflussreichsten und kreativsten Rock Acts der vergangenen zwei Jahrzehnte. 2010 erschien endlich ihr sechstes Album „Diamond Eyes“ und avancierte zum weltweiten Chartstürmer: Platz 6 in den USA, Platz 8 in Deutschland und mehr als ein Dutzend Top 20-Notierungen rund um den Globus. Darüber hinaus wurde „Diamond Eyes“ von iTunes zum „Rockalbum des Jahres“ gekürt.
2012 folgte „Koi No Yokan“, auf dem sich die Deftones noch weiter steigerten. Das Werk strotzte vor Dynamik, einem gekonnten Laut-Leise-Spiel und überraschend sphärischen Arrangements. Auch für das neue Album wollen die kreativen Klangforscher ihrem ureigenen Sound treu bleiben. Allerdings werde es laut Chino Moreno etwas kopflastiger klingen. „Wir haben viel nachgedacht beim Schreiben.“
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